Boden erhalten
Die Menge an verfügbarem Boden spielt im Hinblick auf die Ernährungssicherung eine große Rolle. Aber auch im Kontext "Klimawandel" kommt man nicht am Bodenverlust durch Landnutzungsänderung vorbei. Denn jede Maßnahme, sei es zur Anpassung an den Klimawandel oder zum Klimaschutz, wäre sinnlos, wenn der Boden für die Nutzung verloren geht.
Nach aktuellen Hochrechnungen gehen rund 15 ha/Tag an Acker- und Grünlandböden zugunsten von Siedlungsraum (inkl. Verkehrsflächen) verloren.
Von rund 3 Mio. ha (2 985 009) Acker- und Grünlandfläche (Stand 2010) werden bis 2050 hochgerechnet 335 176 ha verloren gehen. Von den Verlusten der Summe aus Ackerfläche und Grünland (inkl. nicht-landwirtschaftliches Grünland) zwischen 2050 und 2010 gehen 22 % zu Wald, 68 % zu Siedlungsraum, 10 % zu Oberflächengewässer*.
Oberflächengewässer bzw. Feuchtgebiete nehmen seit Jahrzehnten in Österreich flächenmäßig stetig zu. Dazu zählen beispielsweise Stauseen für Kraftwerke, Schotterteiche, Beschneiungsteiche, aber etwa auch Renaturierungen, wo mittlerweile den Flüssen wiederum ein breiteres Bett zurückgegeben wird.
*Die Berechnungen wurden auf Basis von Modellierungen und Expertenschätzungen mehrerer Institutionen gemäß den Vorgaben der LULUCF-Verordnung durchgeführt
Quellen:
Umweltbundesamt 2023: Austria’s National Inventory Report 2023. Submission under the United Nations Framework Convention on Climate Change. Umweltbundesamt Wien, Report REP-0852, ISBN 978-3-99004-685-2, Link: https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/rep0852.pdf
Umweltbundesamt 2023: GHG Projections and Assessment of Policies and Measures in Austria 2023. Reporting under Regulation (EU) 2018/1999, Submission: 15 March 2023 (draft). Umweltbundesamt Wien, Report draft, Link: https://reportnet.europa.eu/public/dataflow/890