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Grünland

Ausbringung des Wirtschaftsdüngers optimieren – Bodennahe Ausbringung

Bei der Ausbringung können gasförmige Verluste des N in Form von Ammoniak entstehen. Ammoniak ist einerseits problematisch hinsichtlich der Feinstaubbelastung, andererseits kann dadurch indirekt auch Lachgas (Treibhausgas) entstehen. Diese Verluste bedeuten zudem auch immer Nährstoffverluste.


Um Verluste bei der Ausbringung zu minimieren, gibt es verschiedene Verfahren der bodennahen Ausbringung:

  • Schleppschlauch: Bodennahe Ablage durch lose, flexible Schläuche ohne Anpressdruck.
  • Schleppschuh: Bodennahe Ablage durch ein Ablageschar mit Anpressdruck, welches die Gülle direkt auf die infiltrationsfähige Bodenoberfläche ablegt.
  • Injektionsverfahren: Ablage in den Boden mittels vorheriger Öffnung des Bodens durch Werkzeuge wie Zinken oder Scheiben in einem Arbeitsschritt mit der Ausbringung.
     

Vorteile und Herausforderungen

Vorteile

  • Höhere Effizienz und geringere N-Verluste: Bis zu 80 % mehr Ammonium-Stickstoff bleibt im Düngekreislauf im Vergleich zur Ausbringung mit dem Prallteller

  • Hohe Verteilgenauigkeit

  • Geringe Emissionen

  • Geringe Geruchsentwicklung

  • Geringe Verschmutzung der Pflanzen

Herausforderungen

  • Hohe Investitionskosten

  • Hoher Flüssiganteil in der Gülle erforderlich

    • Gülleseparation
    • Verdünnung der Gülle

Schleppschlauch

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Ausbringung von Gülle mittels dem Schleppschlauchverfahren

Schleppschuh

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Ausbringung von Gülle mittels dem Schleppschuhverfahren.

Injektionsverfahren

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Ausbringung von Gülle mittels dem Injektionsverfahren

Siehe auch